Gemeinsam mit Andy Warhol und Roy Lichtenstein ist James Francis Gill (geb. 1934) Mitbegründer der amerikanischen Pop Art und einer der letzten noch lebenden Künstler dieser außergewöhnlichen Generation. Seinen Durchbruch hatte er 1962, als das Museum of Modern Art in New York sein Gemälde "Marilyn Triptych" in die ständige Sammlung aufnahm. 1972 zog sich Gill zurück und nahm bewusst Abstand vom Ruhm. Seit Ende der 1990er Jahre ist er wieder im Kunstmarkt präsent und knüpft an seine Erfolge der 1960er Jahre nahtlos an. Zum Anlass seiner Jubil-äumsausstellung "60 Jahre Women in Cars" kommt der 87-jährige Künstler aus den USA in die SIGHT-Galerie. "Die Gemälde von Gill sind so aktuell wie die Morgen-zeitung" sagte der Schriftsteller William Inge über ihn. Und in der Frankfurter Allge-meine Zeitung (FAZ) wurde ergänzt: "Gill hat die abgefahrenste Biografie, die man sich vorstellen kann".

Mit seiner Werkreihe "Women in Cars" schuf Gill in den 1960er Jahren bedeutende Kunstwerke, in denen er meist weibliche Berühmtheiten in ihren Fahrzeugen zeigte. Das Museum of Modern Art, New York, kaufte 1962 zwei Gemälde für seine Sammlung. Dies war der erste Meilenstein für seinen internationalen Durchbruch, der ihm weltweite Anerkennung einbrachte. Seine Werke finden sich heute u.a. in den Sammlungen des MoMA, des Whitney Museum of American Art, des Smithsonian American Art Museum, des Art Institute of Chicago und des Museums Moderner Kunst der Stiftung Ludwig. Ursprünglich inspiriert durch die sogenannten „Paparazzi-Shots“, malte er farbintensive Werke, die Frauen in ihren Autos in einem Moment zeigen, in dem sie sich noch unbeobachtet fühlen. Glanz und Reflexion der Autos treffen in den Bildern auf einen starken emotionalen Ausdruck der dargestellten Personen.

Gill beschreibt hier künstlerisch zwei Welten. Während der Innenraum des Autos Sicherheit und Geborgenheit vermittelt und die Person ihren Gefühlen und Gesten freien Lauf lassen kann, ist der Moment des Verlassens des Autos gleichbedeutend mit einem Schritt in die Öffentlichkeit – wer kann mich sehen, wie wirke ich, wie
werde ich wahrgenommen? Was in den 60er Jahren die Paparazzi für die Stars der guten alten Hollywoodzeit waren, sind heute all diejenigen, die mit ihren Handys diesen einen Moment festhalten und gegebenenfalls in der Öffentlichkeit verbreiten.
Für die Ausstellung "60 Jahre Women in Cars" schuf Gill innerhalb der letzten drei Jahre neue Gemälde, Papierarbeiten und limitierte Editionen, die nun exklusiv gezeigt und verkauft werden. Zum Jubiläum wurde ein 400-seitiges Coffee Table Book in limitierter Auflage publiziert.

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